Wettbewerb

Komponisten für 2023

Unser herzlicher Dank geht an alle Komponierenden, die uns aus über 45 Nationen und 4 Kontinenten ihre Arbeiten, Materialien und Konzepte für den von impuls 2020 ausgeschriebenen internationalen Kompositionswettbewerb übersendet haben. Im April 2021 hat nunmehr die aus Komponisten und Musikern zusammengesetzte Jury (Mark Andre, Franck Bedrossian, Markus Deuter, Clara Iannotta, Andreas Lindenbaum) folgende Auswahl getroffen:

 

Maurizio Azzan (*1987, Italien)

Oren Boneh (*1991, Polen/USA/Israel)

Sachie Kobayashi (*1990, Japan)

Anna Korsun (*1986, Ukraine)

 

Sie sind nunmehr zum impuls Composition Workshop mit dem Klangforum Wien nach Wien und Graz eingeladen und erhalten von impuls Aufträge für neue Stücke für das Ensemble, die sodann in Graz zusammen mit einem Werk eines ehemaligen Preisträgers am Ende des impuls Festivals am 2. August 2023 ihre Uraufführung erleben werden.

 

Maurizio Azzan

Maurizio Azzan ist ein italienischer Komponist und Klangkünstler.

Seine Musik war bei Festivals und Veranstaltungsorten wie Biennale Musica di Venezia, Wiener Konzerthaus, ManiFeste und IRCAM Concert Season, Huddersfield Contemporary Music Festival, Wien Modern, Teatro la Fenice di Venezia, impuls Graz, Milano Musica, MATA New York, Biennale Zagreb, Teatro Massimo di Palermo, LAC Lugano, Budapest Music Center, Romaeuropa Festival, Tempo Reale, Festival Aperto, Darmstädter Ferienkurse, Transart Bozen, Time of Music Viitasaari, MIXTUR Barcelona, Gare du Nord Basel, MITO SettembreMusica, Mozarteum Salzburg, Parco della Musica di Roma, Open Recorder Days Amsterdam, JACC in Kuwait-Stadt.

Zu den Ensembles und Solisten, die seine Werke aufgeführt haben, zählen Ensemble Intercontemporain, Orchestra del Teatro la Fenice di Venezia, Ensemble Phace, Divertimento Ensemble, Nieuw Ensemble Amsterdam, Ensemble Fractales, Mdi Ensemble, Schallfeld Ensemble, Proton Bern, Suono Giallo, Platypus Ensemble, Ensemble Reconsil, Collettivo_21, Duo Dubois, Trio Chagall, Alda Caiello, Anna D'Errico, Emanuele Torquati, Antonio Politano, Ruben Mattia Santorsa, Axel Trolese, Jordan Dodson, Susanne Fröhlich, Anna Piroli, Marie Ythier, Cameron Crozman, und viele andere.

Maurizio Azzan ist Preisträger mehrerer Kompositionswettbewerbe (impuls Kompositionswettbewerb, Nationaler Kunstpreis des italienischen Ministeriums für Bildung, Universität und Forschung; Incontri internazionali "Franco Donatoni"; The Yvar Mikhashoff Trust for New Music) und war Artist in Residence im Rahmen des Residenz-Programms des österreichischen Bundeskanzleramtes in Zusammenarbeit mit KulturKontakt Austria, an der Cité Internationale des Arts de Paris, beim Ensemble Fractales in Bruxelles (2018-19 concert season), am Istituto Italiano di Cultura of Paris (2020-21) und beim Fortissimissimo Firenze Festival (2021). Er erhielt Kompositionsaufträge u.a. von Biennale Musica di Venezia (2019), Ernst von Siemens Musikstiftung (2014, 2019, 2022), Fondazione Teatro La Fenice di Venezia (2013 e 2019), Wiener Konzerthaus & Ensemble Phace (2023), MATA Festival in New York (2021), Fondazione “I Teatrii” in Reggio Emilia (2018), SIAE (“Classici di Oggi” 2019) und vielen weiteren.
Er unterreichtet Komposition am Konservatorium von Manuta, Italien.
Maurizio Azzan studierte Komposition am Konservatorium von Mailand (bei A. Solbiati), am CNSM von Paris (bei F. Durieux und Y. Maresz), am IRCAM und bei Salvatore Sciarrino. Er hat einen Bachelor- und einen Masterabschluss in Philologie und Alter Literatur der Universität Turin.
Seine bis 2022 geschriebenen Werke werden von Edizioni Suvini Zerboni - SugarMusic S.p.A. veröffentlicht. Ab 2023 wird seine Musik von Casa Ricordi - Universal Music Publishing veröffentlicht.

 

maurizioazzan.com


Oren Boneh

Der Komponist und Trompeter Oren Boneh schreibt Musik, die sich durch ihre Energie und Dynamik auszeichnet. Ihr Fundament besteht aus sehr kontrastreichen Charakteristiken, die von rau und mechanisch bis hin zu humorvoll und geschmeidig reichen. Wie von Le Monde, beschrieben, zeichnen sich seine Werke aus durch eine „ständige Spannung zwischen zwei gegensätzlichen Polen - der eine zivilisiert, der andere wild”. Die Musik spielt mit den Hörerwartungen über das Verhalten des Charakters, um Unvorhersehbarkeit und Reibung zu erzeugen.

Orens Werke wurden von Ensembles wie Vertixe Sonora, Alarm Will Sound, Quatuor Tana, Ensemble Meitar, Proton Bern, Loadbang, dem Divertimento Ensemble und dem the New York New Music Ensemble in Auftrag gegeben und international aufgeführt bei Festivals wie ManiFeste, Impuls Graz, Sonorities, Spaziomusica, and Nuova Consonanza. Oren hat in der Vergangenheit auch mit Künstlern aus anderen Disziplinen zusammengearbeitet: Er wirkte an dem neuen Werk With (2021) der Choreografin Ayelen Parolin mit und entwickelte in Zusammenarbeit mit Kunststudenten der Beaux-Arts de Paris und in Zusammenarbeit mit dem IRCAM zwei Installationen/Performances als Teil der Ausstellung Orbital Orchestra beim Festival ManiFeste 2021.

Oren lebt derzeit in Brüssel. Er erhielt den George Ladd Prix de Paris, um 2019-20 den IRCAM Cursus in Paris zu absolvieren. Er schloss seinen PhD in Komposition an der University of California, Berkeley ab, wo er mit Franck Bedrossian und Edmund Campion zusammenarbeitete. Unterstützt durch ein Fulbright-Stipendium während der Jahre 2015-2016, studierte Oren Komposition in Dresden, Deutschland und arbeitete am Dresden Music Cognition Lab. Zuvor studierte Oren an der McGill University bei Brian Cherney und Philippe Leroux, an der Royal Danish Academy of Music bei Hans Abrahamsen und Juliana Hodkinson sowie an der University of Denver bei Chris Malloy und William Hill.

 

orenboneh.com


Sachie Kobayashi

Sachie Kobayashi (geb. 1990) derzeitiges Interesse und Engagement geht besonders in Richtung intuitivere Kreationen und musikalischer Ausdruck in Bezug auf soziale Phänomene. Sie begann ihre Karriere als Komponistin – in Ergänzung ihres zweiten Masterstudiums in Musikpädagogik und -theorie bei Jean-Claude Schlaepfer an der Haute Ecole de Musique de Genève – nachdem sie 2020 ihren Master bei Michael Jarrell, Luis Naón und Gilbert Nouno am selben Konservatorium abgeschlossen hatte.

Geboren in Kanagawa, Japan, begann sie im Alter von sieben Jahren Klavier zu studieren und im Alter von zwanzig Jahren Komposition. Derzeit lebt sie in Genf. Sachie Kobayashi erhielt mehrere Stipendien und Förderungen, insbesondere das Exzellenzstipendium der Schweizerischen Eidgenossenschaft, das Stipendium des Programms für Auslandsstudien für aufstrebende Künstler, das von der Agentur für kulturelle Angelegenheiten gesponsert wurde, und der Kakehashi-Stiftung. Unmittelbar nach ihrer Ankunft in Europa wurden ihre Werke weltweit präsentiert. Sie nahm an mehreren Festivals teil und arbeitete mit zahlreichen Ensembles und Musikern zusammen, darunter Ensemble Modern, Ensemble Reconcil, MDI-Ensemble, Percussion CYTi, Orchester de la HEM, Ensemble 21 und The Geidai Philharmonia Orchestra.

Von 2021 bis 2022 wird Sachie Kobayashi am Cursus de Composition et d'Informatique Musicale am IRCAM (Paris, Frankreich) teilnehmen. Außerdem wurde sie von ISCM für die „World New Music Days 2021“ in die engere Wahl gezogen und vom Ensemble Proton Bern (Schweiz) für das „Protonwerk Nr. 11“ ausgewählt. Mit ihren akusmatischen Arbeiten erhielt sie vom Ars Electronica Forum Wallis Selection 2020 eine „Besondere Erwähnung“. Sie arbeitete auch mit dem Filmregisseur Daniel Künzi für seinen Dokumentarfilm „pomme de discorde“ zusammen und im Bereich der Videokunst mit Ekaterina Kostelskaya, einer multidisziplinären Künstlerin, die den Zusammenhang zwischen dem physischen Raum und der Körperlichkeit des Klangs untersucht. In den letzten Jahren setzte Sachie Kobayashis auch selbst Video in Bühnenproduktionen ein. Im Jahr 2020 wurde „I haven’t known you yet“ für Orchester und Elektronik vom HEM-Orchester unter der Leitung von Pierre Bleuse uraufgeführt. In Japan erhielt sie ihr Bachelor-Diplom (Cultural Creative Studies) von der Aoyama Gakuin University. Außerdem studierte sie an der Tokyo University of Arts (GEIDAI, Bachelor of Composition). 2018 gewann sie den Acanthus-Preis und den Taito Mayor-Preis.

 

sachiekobayashi.com


Anna Korsun

Anna Korsun (geboren 1986 in der Ulraine) ist Komponistin, Klangkünstlerin und Performerin.

Sie hat Komposition in Kiew und München unter Moritz Eggert studiert.

Ihre Arbeit ist an der Schnittstelle von Komposition, Performance und Sound Art angesiedelt. Anna Korsun komponiert für unterschiedliche Besetzungen, von Solo bis Orchester, einschließlich akustischer Instrumente, menschlicher Stimme, Elektronik und Klangobjekte und kollaboriert außerdem mit bildender Kunst, Tanz, Theater und Literatur. Ihre Stücke werden von professionellen Musikern, aber auch Amateuren und Menschen ohne musikalische Ausbildung aufgeführt. Anna Korsun tritt auch selbst als Performerin von Werken zeitgenössischer Musik auf (Stimme, Tasteninstrumente), leitet Kunstprojekte und unterrichtet Komposition am Conservatorium van Amsterdam sowie bei internationalen Meisterkursen. Sie nahm an internationalen Konzerten und Festivals wie eclat, Darmstädter Ferienkurse, ISCM, Warschauer Herbst, Wittener Tage für neue Kammermusik teil, arbeitete mit Neue Vocalsolisten Stuttgart, SWR Vokalensemble, ensemble mosaik, ascolta, ensemble modern, AskoSchoenberg, Camerata Silesia, Silbersee, der Bayerischen Theaterakademie August Everding, der Ludwik-Solski-Akademie für darstellende Kunst in Krakau, dem LOH-Orchester, den Thüringer Symphonikern zusammen und war Stipendiatin in der Villa Massimo in Rom, in der Residenz für Neue Musik Goethe Institut Kanada, am Künstlerhaus der Akademie Schloss Solitude, und an der Cité internationale des arts in Paris. Sie wurde mit zahlreichen Kompositionspreisen ausgezeichnet, u.a. dem Preis der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung, dem Gaudeamus Award, dem Kunstpreis Berlin und dem Open Ear der Trillende Lucht Foundation.

 

www.annakorsun.com