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impuls . 12. Internationale Ensemble- und Komponistenakademie für zeitgenössische Musik

 

Graz, 16. - 28. August 2021

 

 

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Foto: Roberto Masotti © Casa Ricordi, Milano.

Marco Stroppa, Komponist, Coach

Leider kann Marco Stroppa den neuen Augusttermin nicht wahrnehmen.

 

Der Komponist, Forscher und Dozent Marco Stroppa (geb. 8.12.1959 in Verona) begann seine Musikstudien in Italien (Diplom in Klavier, Komposition, Chorleitung und Elektronische Musik). Er perfektionierte in der Zeit von 1984 bis 1986 seine wissenschaftlichen Kenntnisse am MIT in den USA (Kognitive Psychologie, Informatik und Künstliche Intelligenz).

Von 1980 bis 1984 arbeitete er mit dem Computerklangforschungszentrum der Universität Padua zusammen. Auf Einladung von Pierre Boulez hin zog er 1982 nach Paris um am IRCAM zu arbeiten. Von 1987 bis 1990 wurde er auch Direktor der Abteilung für musikalische Forschung des IRCAMs ernannt. Diese Zusammenarbeit setzte sich ohne Unterbrechung bis heute fort und war von entschiedener Bedeutung für seine musikalische Ausbildung.

1996 erhielt er den Kompositionspreis der Osterfestspiele in Salzburg. Im Sommer des gleichen Jahres war er unter den Komponisten der Next Generation bei den Salzburger Festspielen.

Als aktiver Dozent erteilt Marco Stroppa seit 1984 am IRCAM Unterricht. 1987 gründet er den Kompositions- und Computermusikkurs beim Internationalen Bartók Festival in Szombathely (Ungarn), wo er bis 1999 unterrichtete. Seit 1999 ist er Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (Nachfolger von Helmut Lachenmann). Er unterrichtete auch an dem Conservatoire National Supérieur in Paris und Lyon.

In seiner Arbeit spielt der Kontakt mit Interpreten eine extrem wichtige Rolle. Seit 1986 hat er mit Pierre-Laurent Aimard einen kontinuierlichen musikalischen Kontakt. Aimard hat Traiettoria (1982-84) für Klavier und Elektronik aufgenommen (CD Stradivarius), und das 1. Buch von Miniature Estrose (1991-95) für Klavier uraufgeführt, sowohl als auch Upon a Blade of Grass, für Klavier und großes Orchester (1996) in Cleveland. Zu den Interpreten, die einen engen Kontakt mit dem Komponisten hatten, gehören, u.a., Florian Hölscher, Florent Boffard, Erik Bertsch, Jean-Guyen Queyras, Florent Jodelet, Claude Delangle, Michele Marelli sowohl als auch Christophe Desjardins und Stefano Scodanibbio, die wir schmerzlich vermissen.

Andere wichtige Werke von Marco Stroppa sind: Spirali für Streichquartett mit Raumprojektion, Hiranyaloka, und Ritratti senza volto für Orchester, Zwielicht für 2 Schlz, Kb und Elektronik, und verschiedene Zyklen: ein für Soloinstrument und "Kammerelektronik", der Zyklus von Concertos und von kammermusikalischen Werken.

Marco Stroppas 1. Oper, über ein Libretto von Arrigo Boito (Re Orso, König Bär) wurde in 2013 an der Opéra Comique, Paris mit großem Erfolg uraufgeführt und hat schon zahlreiche musikwissenschaftliche Studien verursacht.

Sein letztes Orchesterwerk (Come Play with me, für Soloelektronik und Orchester), wurde bei den Donaueschinger Musiktagen 2018 uraufgeführt.

Marco Stroppa ist auch als Klangregisseur tätig, besonders in Werken von Karlheinz Stockhausen mit Pierre-Laurent Aimard, Tamara Stefanovich und Dirk Rothbrust.

Im Jahr 2019-20 war er Fellow am renommierten Wissenschaftskolleg zu Berlin.

 

Marco Stroppa @ HMDK Stuttgart
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